Der Tag begann heute damit, dass Gerhard sehr traurig war,
weil sein dicker, braun- roter Vogel mit flauschigem Bauch nicht zum Füttern
auf seine Hand kam.
Er hatte mir ein Video gezeigt, wie sein Vogel ihm jeden Morgen aus der Hand frisst. Übrigens bevorzugte das Tier Scheiben-Käse. Nun vermutete Gerhard, eine Katze hätte seinen Freund gefressen. Ich mutmaßte zum Trost, dass er vielleicht eine Freundin gefunden haben könnte. Aber Gehard war untröstlich.
Er hatte mir ein Video gezeigt, wie sein Vogel ihm jeden Morgen aus der Hand frisst. Übrigens bevorzugte das Tier Scheiben-Käse. Nun vermutete Gerhard, eine Katze hätte seinen Freund gefressen. Ich mutmaßte zum Trost, dass er vielleicht eine Freundin gefunden haben könnte. Aber Gehard war untröstlich.
Zwei nette Hausdamen bereiteten uns zum Frühstück die
Eierspeisen nach Wunsch, der Kaffee war beim Betreten des Frühstücksraumes
bereits fertig und das kleine Büffett aufgebaut. Es war alles vorhanden, was
man sich für ein Frühstück wünscht und Gerhard wirbelte immer helfend herum, um
auch jeden Wunsch zu erfüllen.
Eigentlich wollte er für uns bei den Whale-Watching-Guides
anrufen, um sich nach dem Wellengang zu erkunden, aber wir wollten lieber an
Land bleiben. Bei den vielen Angeboten wäre uns die Zeit sonst zu knapp
geworden.
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Auto Richtung
Plettenberg Bay, hier Plett genannt, und wurden an einer großen Kreuzung von
der Polizei raus gewunken. Man verlangte den Führerschein und die
Fahrzeugpapiere. JC stieg aus, um die gewünschten Papiere aus seinem im
Kofferraum befindlichen Rucksack zu holen und stellte fest: Er hatte sie aus
Angst vor Diebstahl und Überfall nicht eingesteckt, sondern im Tresor unseres
Zimmers eingeschlossen. Ich sah uns schon hinter Gittern! Aber der Polizist
hatte Mitleid. Er erklärte uns, dass in unserem Kofferraum alles sicher sei,
weil er nicht vom Fahrgastraum zu öffnen geht und immer automatisch
verschlossen wird. Er ließ uns nach Angabe von Namen und Geburtsdatum (warum
auch immer) fahren, allerdings nicht ohne zu betonen, dass es nicht so viele
Polizisten in Südafrika gäbe, die so nett seien, wie er.
Gegen 10 Uhr bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir das
von Gerhard heiß empfohlene „Birds of Eden Reservat“. Das ist die größte Voliere
Südafrikas oder der Welt. Auf dem Parkplatz parkten auch zwei Pferde parallel
zu den Autos, was sehr lustig aussah. Als wir einen dicken Mann fragten, weil
er sie streichelte, ob es seine seien, meinte er: „Nein, die leben hier! FREI!“
Das Vogelparadis ist wunderschön, man läuft auf Holzstegen
zwischen den Bäumen. Neben den Futterplätzen stehen Bänke und hunderte
verschiedene Vögel flattern herum. Oder schwimmen oder laufen.
Ein im Park liegendes Café konnten wir nicht betreten, weil ein Papageienvogel auf der Klinke saß. Er versuchte mit diesem Trick ins Café zu kommen. Als die Kellnerin uns öffnete, schaffte er es auch (wurde aber sofort wieder eingefangen und nach draußen gebracht), während ein anderer Vogel auf meine Schulter sprang und so als blinder Passagier sein Glück versuchte.
Auch er wurde von der Kellnerin vertrieben.
Außerdem fiel eine Eierschale, aus der gerade irgendein Küken geschlüpft sein musste, vom Baum direkt vor unsere Füße. Wir waren also bei einer Geburt dabei, ohne zu wissen bei welcher.
Ein im Park liegendes Café konnten wir nicht betreten, weil ein Papageienvogel auf der Klinke saß. Er versuchte mit diesem Trick ins Café zu kommen. Als die Kellnerin uns öffnete, schaffte er es auch (wurde aber sofort wieder eingefangen und nach draußen gebracht), während ein anderer Vogel auf meine Schulter sprang und so als blinder Passagier sein Glück versuchte.
Auch er wurde von der Kellnerin vertrieben.
Außerdem fiel eine Eierschale, aus der gerade irgendein Küken geschlüpft sein musste, vom Baum direkt vor unsere Füße. Wir waren also bei einer Geburt dabei, ohne zu wissen bei welcher.
Als nächstes haben wir den Affenpark besucht. Das alles sind
privat angelegte Parks. Dort werden Tiere aus Privathaltung, von Tierversuchen
und aus Zoos aufgenommen, wieder aufgepäppelt und dürfen dann fast frei leben.
Bei den Affen bekamen wir eine Führung auf Deutsch. Ricardo, ein strammer schwarzer junger Mann, dem ein oberer Schneidezahn fehlte, führte uns durch den dichten Wald und zeigte uns alle möglichen Affen.
Die grünen Meerkatzen, die uns im anderen Camp beim Frühstück beobachtet hatten, heißen hier blaue Meerkatzen, weil sie blaue Hoden haben. Ricardo sprach ein sehr gutes Deutsch, welches er nach eigener Angabe in der Schule gelernt hätte und wusste auf humorvolle Art viel zu berichten.
Wir haben hier in Südafrika so viel mehr über die Tiere gelernt, als jemals in einem Zoo in Deutschland. Wer diese Parks erlebt hat, empfindet die Haltung in europäischen Zoos als Tierquälerei.
Bei den Affen bekamen wir eine Führung auf Deutsch. Ricardo, ein strammer schwarzer junger Mann, dem ein oberer Schneidezahn fehlte, führte uns durch den dichten Wald und zeigte uns alle möglichen Affen.
Die grünen Meerkatzen, die uns im anderen Camp beim Frühstück beobachtet hatten, heißen hier blaue Meerkatzen, weil sie blaue Hoden haben. Ricardo sprach ein sehr gutes Deutsch, welches er nach eigener Angabe in der Schule gelernt hätte und wusste auf humorvolle Art viel zu berichten.
Wir haben hier in Südafrika so viel mehr über die Tiere gelernt, als jemals in einem Zoo in Deutschland. Wer diese Parks erlebt hat, empfindet die Haltung in europäischen Zoos als Tierquälerei.
Bei jeder Gelegenheit fragten wir die Schwarzen nach ihren Lebensumständen. Sie verdienen extrem wenig Geld, jammern aber nicht, sondern sind im Moment sehr hoffnungsfroh, weil sie sich von der neu gewählten Partei Verbesserungen erhoffen.
Die Arbeitslosigkeit der Schwarzen ist auch so viele Jahre
nach dem Ende der Apartheid extrem hoch. Wer arbeitsfähig ist, bekommt keine
finanzielle Unterstützung vom Staat. Kinder bekommen mtl. 15 €, Rentner 100 €,
was zum Leben nicht reicht. Alle anderen überleben mit Gelegenheitsjobs oder
klauen, sagte Ricardo. Außerdem trafen wir im Monkeyland einen deutschen
18-Jährigen, der dort für ein halbes Jahr als Volontär arbeitete. Was für eine
wunderbare Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen!
Im Knysna Elephant Park, wo wir danach waren, arbeiteten
fast ausschließlich Menschen aus Simbabwe. Sie machen die Arbeit, auf die die
Südafrikaner keine Lust haben, sagten sie. Unser Guide hieß Wilfred (er
scherzte, er sei Deutscher, der zu lange in der Sonne war) und erklärte, sein
Name bedeute "want peace". Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern,
eins erst eine Woche alt, in der Nähe des Parks und kümmert sich rund um die
Uhr um Elefanten und Touristen.
Er und seine Landsleute in Simbabwe wünschen sich für ihr Heimatland einen Weißen, möglichst Deutschen an der Macht, weil die mehr Ahnung von Wirtschaft hätten, erklärte er uns. Im Gegensatz zum Addo-Elephant-Park in Port Elisabeth, kamen wir hier in Knysna ganz dicht an die Elefanten ran. Wir fütterten sie und durften sie streicheln.
Wilfred zeigte uns die Übernachtungsunterkunft der Tiere, erzählte uns die Geschichte des Parks und der Elefantenpopulation in Südafrika.
Er und seine Landsleute in Simbabwe wünschen sich für ihr Heimatland einen Weißen, möglichst Deutschen an der Macht, weil die mehr Ahnung von Wirtschaft hätten, erklärte er uns. Im Gegensatz zum Addo-Elephant-Park in Port Elisabeth, kamen wir hier in Knysna ganz dicht an die Elefanten ran. Wir fütterten sie und durften sie streicheln.
Wilfred zeigte uns die Übernachtungsunterkunft der Tiere, erzählte uns die Geschichte des Parks und der Elefantenpopulation in Südafrika.
Am späten Nachmittag fuhren wir nach Brenton on Sea, einem
kleinen Ort auf der Rückseite der Halbinsel, auf der wir gestern das
Naturreservat besucht hatten, und direkt am Indischen Ozean gelegen. Hier sah
es aus wie in einem Kurort: der kilometerlange Strand, die Hotels, Guesthouses
und Straßen- alles sehr gepflegt.
Für unseren Kaffe, ein Stück Torte und eine Packung
Schokoküchlein haben wir im Café eines Hotels am Strand nur 5 € bezahlt.
Was uns bei unseren Autofahrten noch auffiel: Hier in
Südafrika gibt es viel weniger Verkehrsschilder als in Deutschland, trotzdem ist
alles verständlich, es gibt keine Werbeplakate an den Straßen, Schilder für
Touri-Attraktionen sind einheitlich braune Wegweiser. Das gefällt uns sehr gut.
Außerdem versperren keine Hotelhochhäuser die Sicht auf die
Naturschönheiten. Es gibt überwiegend kleinere Hotels, Pensionen und B&B´s.
In unseren Zimmern schliefen wir immer in Doppel- Betten mit
nur einer Matratze und einer Zudecke, was JC und mich aber auf eine harte Probe
stellte. Immer wenn er sich bewegte, fehlte mir Decke und ich schwang matratzentechnisch
nach. Aber im Urlaub geht das schonmal.
Am Abend waren wir auf Thesen Island, einer der Inseln in
der Knysna Lagune, zum Abendessen. Auf dieser Insel sieht es aus wie in Port
Andrax auf Mallorca. Viele beleuchtete Geschäfte, schmale Straßen, Brücken,
Ferienhäuser, Bootsanleger und
unzählige Immobilienmakler. Alle Bäume sind mit Lichterketten geschmückt. Das
Restaurant war eine gute Empfehlung von Gerhard. Ich habe ein Rinderfilet
gegessen, so zart und saftig- unglaublich. JC entschied sich für den besten
Burger seines Lebens. Also, Fleisch können die Südafrikaner, das schafft nicht
mal ein deutsches Sternerestaurant. Und erst recht nicht zu solchen Preisen.
Wir haben für alles 20 € bezahlt.
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