Südafrika/ Tag 13 (Sa.) - 3.9.2016
Eigentlich wollten wir heute früh noch
eine Erdmännchen-Safari machen. Leider fiel sie aus, weil die Erdmännchen bei
Wolken und erst recht bei Regen ihren Bau nicht verlassen. Schade,hatte extra
mein Erdmännchenshirt angezigen!
Dann – nur eine Stunde später- kam die
Sonne raus. Da saßen wir bereits beim Frühstück. Der Koch war schon wieder wach
und stand mit zwei Hausdamen breit, uns zu umsorgen.
Unser Tisch war liebevoll gedeckt, das
reichhaltige Büfett aufgebaut. Es gab alles, was das Herz begehrt und der Koch
bereitet die Eierspeisen nach Wunsch zu.
Dann fuhren wir los nach Hermanus. 360
Kilometer lagen vor uns, die längste Tour der Reise. Wir starteten um 9 Uhr und
kamen gegen 16 Uhr ins Ziel. Nicht, dass ihr denkt, das wäre ein verlorener Tag
gewesen, nein! Wir sind durch so unterschiedliche Regionen, Vegetationen und
über die berühmte Route 62 gefahren- es war grandios und sehr schön für die
Augen und die Seele!
Diese Route ist vergleichbar mit der
Route 66 in den USA, sagt man. "See the Karoo on Route 62!" Wobei die
Karoo eine sehr trockene Gegend ist. Wenn man aus der satt grünen und in
unserem Fall verregneten Küstenregion kommt, dann staunt man über die
ausgetrockneten Flussbetten und kargen Berge. Karoo ist eine Halbwüste, etwas
größer als Deutschland und ihr Name bedeutet "Land des Durstes!"
Auf unseren Fotos kann man es sehen und
doch kaum glauben, dass diese Bilder an nur einer Route geschossen wurden.
Wir machten einen Zwischenstopp in
Calitzdorp, dem Portwein -Zentrum Südafrikas.
Das ist ein kleines Kaff und JC
kaufte dort etwas Wasser für uns. Weil gerade Zahltag war und Wochenende,
wuselten unheimlich viele Schwarze vor dem Supermarkt rum.
Sie sahen nach
unseren Maßstäben eher ärmlich aus. Viele waren betrunken, vom Portwein
natürlich.
Nächster Halt: Ladismith am Fuße eines
sehr hohen Berges namens Toorkop. Dort gefiel es uns viel besser und die vielen
Menschen auf den Plätzen und Straßen waren besser gekleidet und fröhlicher als
im Likör-Dorf.
Letzte Station auf der 62 war Ronnies
Sex Shop.
Das ist ein kleines weißes Häuschen im Nirgendwo. Man muss aufpassen,
dass man es nicht übersieht. Es ist ein Imbiss, ganz originell gemacht und man
behauptet, Ronnie hätte dort einen Shop ausbauen wollen und seine Kumpels
hätten einfach das Wort SEX zwischen „Ronnies“ und „Shop“ geschrieben. Ronnie
ist mittlerweile ein alter Mann mit grauem Bart und grauen langen Haaren, die
zum Pferdeschwanz geflochten sind. Er scheißert ab und zu griesgrämig rum und
lässt seine Angestellten arbeiten. Die Einrichtung des Sexshops ist einfach.
An
den Wänden haben Tausende Touristen ihre Passbilder und Visitenkarten an die
Wände geklebt. Wir genossen einen Bananenshake und JC hielt einen kruzen Talk
mit einer Gruppe Südafrikaner.
Dann verließen wir über den Tradouw
Pass die Route 62. Tradouw bedeutet so viel wie „Weg der Frauen!" Er wurde
um 1870 gebaut und 1980 asphaltiert und neu eröffnet.14 km pure Schönheit.
Berge in grün, rot und gelb, jede Menge Wasserfälle- fast wie in Norwegen.
Gegen 15.30 Uhr kamen wir in der
Hermanus an. Der Ort steht für Weiße Villen, Strand, Meer und Wale!
Übrigens hatte ich in meinen gestrigen
Bericht einen Fehler eingebaut, um eure Aufmerksamkeit zu prüfen und mich beim
Schreiben halb kaputt gelacht.
Na, wisst ihr, was von meinen
Ausführungen Unsinn war?
Okay: ich sag' s euch:
Es gibt keine Besen aus
Wildschwein-Barthaaren (ich glaube, hier gibt es gar keine Wildschweine) und es
gibt keine transgender Strauße. ;)
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